Sagt, was hat mir diese Welt verfilzt …
Ein kritischer aber freundlicher Blick auf diese Welt, die wegen eines gewissen Virus viel zu lange still stand
„Sagt, was hat mir diese Welt verfilzt, als ich plötzlich erwachsen war?“ ist der Titel des unglücklicherweise im Frühjahr 2020 im Leipziger I.C.H. Verlag erschienen Buches des Leipziger Autors Frank Freyer. Also mitten in die erste Welle einer Pandemie, die alle nur Corona nennen, und die, neben der Absage der Leipziger Buchmesse, zur Folge hatte, dass dieses Buch auch sonst nirgends vorgestellt werden konnte. Und trotz aller Hoffnungen lief es für die lange geplante Veröffentlichung des zweiten Teils, mit dem Titel „Zwischen den Zeilen“, genau ein Jahr später nicht viel besser. Diesmal wollte die dritte Welle einfach nicht abebben. Denn obwohl die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr in weiser Voraussicht auf Ende Mai verlegt worden war, musste sie doch abgesagt werden.
Immerhin konnten man das Lesefest „Leipzig liest“ retten, und so kam es, dass der Autor Frank Freyer seine nun zwei Bücher endlich der Öffentlichkeit anlässlich dieses Festes bei einer Lesung im Leipziger Hugendubel am Markt sehr prominent vorstellen durfte. Doch leider war auch hier das so wichtige Publikum weitestgehend ausgeschlossen. Weitestgehend, denn da waren doch einige Menschen anwesend.
Doch zunächst zur Autobiografie, die der Autor nun lesen durfte. Eine Autobiografie, die im Osten dieses Landes ihren Ausgangspunkt nimmt.
Frank Freyer, 58er Jahrgang wie Madonna, Michael Jackson, Jamie Lee Curtis, Sharon Stone oder Kate Bush, um nur einige zu nennen, hatte nicht das Glück, mit allen Chancen auf Ruhm und Reichtum in der sogenannten Freien Welt geboren worden zu sein. Nein, stattdessen erblickte Frank Freyer in einem heute nicht mehr existenten kleinen Land namens DDR das Licht der Welt. Was ihn aber nicht davon abhielt, freiheitsliebend, idealistisch und sogar träumerisch zu sein. So nimmt er dieses Leben mit seinen Händen so gut es nur geht und macht genau das, was er für richtig und wichtig hält. Dass er dabei eine höchst selbst verpflichtende Offizierslaufbahn einschlägt, um später als Dozent selbst zu lernen, zu reflektieren und erst dann zu lehren, ist ganz bestimmt kein Zufall. Und Frank Freyer möchte lehren, möchte erzählen, von seinem Weg im Leben, von seinen Hürden, Gedanken und auch Freuden.
„Eine ostdeutsche Lebensgeschichte mit Tiefgang, Augenzwinkern und Fragen über Fragen“, ist dann letztlich der Untertitel des ersten kleinen Buches. Was wichtig ist, um zu verstehen, wie die Sicht des Autors auf die kleinen und großen Dinge dieser Welt ist. In diesem Fall ganz bestimmend über die Sicht auf und den Klang der Musik und über diese auch auf die Welt. Und jeder der den Osten dieses Landes noch nicht so richtig kennt, wird wenigstens spüren, dass die Menschen hier die Dinge immer noch ein kleines bisschen anders sehen, weil sie eben deutlich anders aufgewachsen sind. Und jeder der, ebenso wie Freyer, hier groß geworden ist, kann sich einfach erinnern. Wohlbehütet und bequem.
Und vielleicht ist es auch diese Einstellung, diese Erfahrung, die neben einer gewissen Sturheit Geduld mit sich bringt, eine Geduld, die sich für Freyer und seine zwei Bücher nun doch ausgezahlt hat. Denn auch wenn kein großes Publikum zur Lesung anwesend war, so war es doch das Fernsehen mit seinen Kameras und Mikrofonen. Frank Freyer ist dort, genau gesagt im SACHSEN FERNSEHEN Leipzig, am Montag den 05.07.2021 um 22.00 Uhr zu sehen und zu hören
„Sagt, was hat mir diese Welt verfilzt, als ich plötzlich erwachsen war?“ und „Zwischen den Zeilen“ erhalten Sie ab sofort für je 13,90 € bei www.bücherfairkaufen.de oder im Buchhandel.
Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
588 Wörter; 3693 Zeichen